Clean Feeding,  Ernährung,  Fastenzeit,  Fertigfutter,  Frischfutter

Warum Frischfutter nachhaltiger ist als Fast-Futter – meine 3 Lieblings-Konzepte

Zugegeben, die Überschrift ist etwas plakativ. Eigentlich müsste sie heißen:
Warum Frischfutter nachhaltiger ist oder zumindest nachhaltiger sein kann als Fast-Futter.

Denn nicht jedes Fertigfutter ist zwangsläufig ein ökologisches Desaster, und auch nicht jedes Frischfutter hat eine reine Weste.
(Ein klassisches Beispiel hierfür wäre die weitgereiste Bio-Möhre aus Israel im direkten Vergleich mit einem Fertigfutter, dessen Rohstoffe der Hersteller aus der Region oder zumindest aus Deutschland bezieht.)

Im Folgenden möchte ich auf drei Fütterungskonzepte eingehen, die für mich – in Kombination mit einer sorgfältigen Auswahl der verwendeten Fertigfutter – die perfekte Basis für eine nachhaltige Hundeernährung darstellen.

Wer – im Gegensatz zu mir in meiner Hunde-Anfangszeit – nicht auf die blumigen Worte der Futtermittelindustrie und auf die Empfehlungen halbseidener Verkäuferinnen im Zoofachhandel vertraut, stößt bei seiner Recherche in Sachen Hundeernährung schnell auf verschiedene vorgefertigte Fütterungskonzepte.

Auf jene darunter, die rohes Fleisch und sonstige tierische Bestandteile als Hauptkomponente führen, möchte ich an dieser Stelle (noch) nicht weiter eingehen. Der Nachhaltigkeitsaspekt „Fleisch“ wird zu einem späteren Zeitpunkt noch mal gesondert Thema werden.

Mein eigener Weg von TroFu-Sack und Dose hin zu nachhaltig(er)en und gleichzeitig doch so einfachen „Konzepten“ war keineswegs geradlinig, dafür muss ich ein wenig weiter ausholen.

 

Mein eigener Ernährungsweg – wie alles begann

Alles begann damit, dass bei mir mit Anfang/Mitte Zwanzig eine hochgradige Laktoseintoleranz festgestellt wurde.
In Sachen Ernährung war ich ein „Maggi-Kind“ der Neunziger; will heißen: groß geworden mit Tüten-Fixen, die nur nach einer Handvoll weiteren frischen Zutaten verlangten und mit Tiefkühlgerichten.

Nun musste ich jedoch umdenken, „Essen“ neu lernen – und ich begann, die Deklaration auf den Lebensmittelverpackungen zu lesen.
Um meinen ganz persönlichen Teufel „Laktose“ zu umgehen, musste ich zunehmend auf unverarbeitete Lebensmittel zurückgreifen und meine Mahlzeiten selbst zubereiten. Ich fing an, Fleisch zu reduzieren und lernte, mein Obst und Gemüse saisonal und möglichst regional einzukaufen.
Dass die Art und Weise, wie ich da heran ging, heutzutage ganz hip als „clean eating“ bezeichnet wird, erfuhr ich erst Jahre später. Genauso wie ich erst viel später vom wunderbaren „clean feeding“-Prinzip hörte, einem Begriff, den die Ernährungsberaterin Anke Jobi geprägt hat und durch ihren Blog in die Welt hinaus trägt.

Es geht hier – wie beim clean eating eben auch – um eine gute Qualität der Ausgangsstoffe, um die Verwendung regionaler und saisonaler Lebensmittel mit möglichst nachhaltiger Herkunft und um eine schonende Verarbeitung.

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Erste Bekanntschaft mit der TCM

Als nächstes kam die TCM in mein Leben, die traditionelle chinesische Medizin.

Nicht die Medizin an sich, sondern vielmehr die mit dieser alten Tradition verbundene Ernährung nach den 5 Elementen.

Ich wollte mich wieder „in Einklang“ bringen und bestenfalls dabei gleich auch noch etwas Gewicht verlieren. Es funktionierte – und nach einem etwas schwierigen Einstieg blieb diese Art des Kochens über Jahre hinweg mein Begleiter.

Die Elemente-Tabellen lernte ich mit der Zeit mehr oder weniger automatisch auswendig: welches Lebensmittel welchem Element zugeordnet wird, welches Thermik es hat (auf der Skala zwischen heiß und kalt) und wie sich das ungefähr auf den Körper auswirkt.

Ich würde mich auf dem Gebiet zwar höchstens als Laie bezeichnen, doch als Aida älter wurde und zunehmend diverse gesundheitliche Baustellen hatte, war es für mich von Anfang an selbstverständlich, sie mithilfe des TCM-Prinzips zu unterstützen:
Kurkuma, Ingwer und Zimt zur Unterstützung an der Arthrose-Front, verschiedene Kräuter für die Organe, Fleischsorten entsprechend ihrer Wirkung ausgewählt usw.

In der TCM gilt Nahrung als ein Heilmittel, und ein solches ist sie für mich fortan geblieben.

Und noch ein wichtiger Aspekt in Sachen TCM, der sich mir tief eingebrannt hat:
Die Qualität eines Nahrungsmittels ergibt sich nicht aus den lebensmittelchemischen Bestandteilen, sondern vielmehr aus seinen energetischen Aspekten.

  • Tiefgekühlte sowie in der Mikrowelle erwärmte Lebensmittel sind tote Energie und können dem Körper keine Lebenskraft mehr geben.

  • Ein Eintopf, der lange auf dem Herd vor sich hin geköchelt hat, verfügt hingegen über umso mehr davon.

  • Fleisch, das aus Massentierhaltung stammt, trägt die negative Energie dieses Tieres noch in sich und sollte daher gemieden werden.

  • Biologisch angebautes Gemüse ist energetischer als konventionelles usw.

 

Das revolutionäre “ABAM”-Konzept

Und zu guter Letzt stolperte ich vor einiger Zeit über den inzwischen sehr populären Begriff „ABAM“, den der bloggende Tierarzt Ralph Rückert 2015 etwas augenzwinkernd als „revolutionäre Fütterungsmethode“ angepriesen hat:
ABAM Abstauber Bekommen Alles Mögliche!

ABAM ist genau genommen nichts anderes als das, was unsere Groß- und Urgroßeltern in der Hundefütterung immer schon gemacht haben: es gab vielleicht ein paar Brekkies (sofern die zu deren Zeit schon auf dem Markt waren), und ansonsten landeten eben die Reste der Menschen im Hundenapf bzw. es fiel immer mal etwas vom Tisch ab.

So, wie es seit Urzeiten immer geschehen ist, seit Anbeginn der Hundwerdung des Wolfes: die ökologische Nische des Hundes ist und bleibt nun einmal die des Restevertilgers.

Und was könnte wohl nachhaltiger sein als keine Essensreste zu haben, keine Lebensmittel zu verschwenden, nichts mehr weg zu werfen?

Auch wenn Herr Rückert mit seinem Artikel wohl eher den vielen Futter-„Religionen“ einfach mal den Spiegel vorhalten und zu etwas mehr Gelassenheit mahnen wollte, hat sich der Begriff „ABAM“ inzwischen dennoch ernsthaft etabliert.

Warum auch nicht – es ist doch wunderbar, wenn wir modernen, durch die Futterindustrie geprägten Hundehalter wieder einen festen Begriff haben für eine gelassene, instinktive Hundefütterung!

Diese drei Prinzipien sind mir persönlich inzwischen sehr ans Herz gewachsen – die ersten beiden, da sie den Nachhaltigkeitsgedanken bereits bei der Auswahl der Rohstoffe implizieren; und das dritte, weil es uns erstens einen Weg zurück zu einem natürlichen Umgang mit dem Thema weist, und zweitens natürlich, weil es nachhaltig ist durch die Vermeidung von Lebensmittelabfällen.

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